Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft - Internet für die Nachwelt archivieren

Im Rahmen der letzten Sitzung des AWV-Arbeitskreises 6.2 „Webarchivierung″ in München wurde das Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Webarchive - Methoden der Digital Humanities in Anwendung für den Aufbau und die Nutzung von Webarchiven″ vorgestellt, das Prof. Dr. Malte Rehbein, Inhaber des Lehrstuhl fürs Digital Humanities an der Universität Passau, zusammen mit Prof. Dr. Daniel Göler, Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Politik, leitet. Partner des Projekts ist die Bayerische Staatsbibliothek.

Das Forschungsteam testet innovative und intuitive Zugangswege sowie die Umsetzung von Verfahren zum automatisierten und nutzungsgesteuerten Bestandsaufbau. Praxistaugliche Werkzeuge sollen in die projektspezifische Webplattform übernommen werden. Ziel sei es, erfolgreich getestete Verfahren und Tools so zu gestalten, dass sie auch von anderen Organisationen, die das Web selektiv archivieren, eingesetzt werden können.

Das Projekt umfasst drei Bereiche:

  1. Wissenschaftliche Anwendung: Forschende aus dem Bereich Politikwissenschaft prüfen, welche Informationen für typische Fragestellungen relevant sein könnten und deshalb archiviert werden sollten.

  2. Prozess der Archivierung: Partner des Projekts ist die Bayerische Staatsbibliothek, die die Online-Inhalte in bestimmten Zeitschnitten speichert.

  3. Methoden und Verfahren der Digital Humanities: Das Team um Prof. Dr. Rehbein untersucht, welche zeitlichen Abstände für die Speicherung sinnvoll sind und testet an den ausgewählten Datenbeständen Tools, um etwa die Dynamik von Online-Debatten zu messen und sichtbar zu machen.


Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Internetseite der Universität Passau.

Veröffentlicht am 21.11.2019/ Bild: peterschreiber.media